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Benediktinerpropstei Schriesheim - Geschichte
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Im 12. Jh. bestand in Schriesheim eine Propstei der Benediktinerabtei Ellwangen, die um 1200 ihren Sitz nach Wiesenbach verlegte. Vermutlich ging der Besitz des Klosters Ellwangen an Gütern in und um Schriesheim auf eine Schenkung von Suonhar zurück, welcher im 9. Jh. dem Ellwanger Konvent beigetreten war. Die Verlegung dieser Schriesheimer Propstei in das südlich gelegene Wiesenbach könnte ihren Grund darin haben, dass Ellwangen auf diese Weise ihre Propstei aus dem unmittelbaren Umkreis ihrer damaligen Vögte, der Herren von Strahlenberg, entfernen wollte.
Das Kernstück des Ellwanger Besitzes bildete ein Areal neben dem Dorf Schriesheim, das im 13. Jh. an die Herren von Strahlenberg überging, nachdem sie darauf ihre Burg errichtet hatten. Der Abtei blieb ein großer Fronhof in der Stadt Schriesheim, den sie 1456 mit allem Zubehör an das Kloster Schönau verkaufte.
Von dem Schriesheimer Fronhof des Klosters Ellwangen blieben nach der Zerstörung der Stadt durch Turenne 1674 nur die gewölbten großen Keller erhalten.
ANDREAS BUTZ     
LITERATUR
-<GermBen> V, 560-562 (F. Quarthal) <KDB X/3>, 337 u. 341.
- H. BRUNN, 1200 Jahre Schriesheim, Mannheim 1964.
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