Klöster in Baden-Württemberg
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Schwesternsammlung Haigerloch - Geschichte
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Die Klause bei der St. Ulrichskapelle in der Oberstadt soll 1348 von den Grafen von Hohenberg, den Stadtherren von Haigerloch, gegründet worden sein. Sie wird erst 1363 in einer Kaufurkunde der Gräfin Ursula von Pfirt, Gemahlin Graf Hugos I. von Hohenberg, urkundlich erwähnt. 1379 befreite Graf Rudolf II. von Hohenberg die Schwestern der Klause von Diensten und Abgaben. Dieser Freiheitsbrief wurde 1392 von Herzog Leopold von Österreich bestätigt. Dennoch wurde die Klause im 15. Jh. aufgrund ihres Bürgerrechts von der Stadt zu Steuerzahlungen herangezogen. Sie verfügte über einige Gülten und landwirtschaftlichen Besitz. Mitte des 16. Jh. wurde sie durch Brand zerstört. Die zwei letzten Schwestern fanden im Kloster Gruol Aufnahme. Aus Dankbarkeit vermachte Catharina Nadlerin, die Überlebende der beiden, 1606 in ihrem Testament das Vermögen der Klause dem Kloster Gruol zur Nutznießung, bis die Klause wieder mit geistlichen Personen besetzt würde. In diesem Notariatsinstrument wird die Klause als "Prediger Ordens" bezeichnet. Eine Unterstellung unter die Regel des dominikanischen Dritten Ordens von 1405 ist jedoch nicht nachweisbar.
MARTINA WEHRLI-JOHNS     
LITERATUR
-<KDH Hechingen> 107, 134.
- Drei Urkunden aus dem Kloster Gruol vom Dominikaner-Orden, mitgetheilt von Oberrevisor Pfeiffer in Sigmaringen. In: <MVGH> 18 (1884/85) 115-123.
- F. X. HODLER / N. MÜLLER: Geschichte des Oberamtes Haigerloch. Hechingen 1928, 555-560.
- M. KUHN-REHFUS: Frauenklöster in Hohenzollern. In: <FDA> 113 (1993) 105-127.
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