Klöster in Baden-Württemberg
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Franziskanerkloster Heiligenbronn - Geschichte
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Am Ort befand sich eine Quelle, an der sich der Legende nach Wunder ereigneten. Betreut wurde der "heilige Brunnen" von einem Franziskaner-Terziar (1385). Als 1442 ein holzgeschnitztes Bild der Schmerzensmutter in Heiligenbronn aufgestellt wurde, nahm die Zahl der Pilger rasch zu. Um die Jahrhundertmitte wurde eine kleine Marienkapelle errichtet. Nach dem Bau eines Wohn- und eines Pilgerhauses, das von Elisabeth von Rechberg gestiftet worden war (1463/64), errichteten Franziskaner am Ort ein vom Villinger Kloster abhängiges Hospiz. Die Kapelle wurde bald zu klein, ein größeres Gotteshaus musste errichtet werden.
Zwei Pestepidemien, eine nachlassende Wallfahrt und die geringen Einkünfte führten dazu, dass sich die Franziskaner um 1532 nach Villingen zurückzogen. 1547 erwarb Rochus Merz mit der Herrschaft Schramberg auch den Wallfahrtsort. Er ließ das Gnadenbild wieder aufstellen und machte Heiligenbronn zu einem Ort der Gegenreformation. Das im Krieg erneut nach Oberndorf verbrachte Gnadenbild wurde 1637 zurückgeleitet, aber die Wallfahrt nahm keinen rechten Aufschwung.
Erst um 1700 nahm die Zahl der Pilger wieder zu, eine neue Kapelle wurde errichtet. Die Inhaber der Herrschaft, nun die Freiherren von Bissingen-Nippenburg, sowie Franziskaner aus dem Kloster Horb versuchten vergeblich, auch den klösterlichen Betrieb wiederzubeleben.
SABINE HOLTZ     
LITERATUR
-<Württ. Klosterbuch> 267f. (S. HOLTZ).
- <AFA> 15 (1970), 13-34 (J. GATZ). <KB Rottweil> II, 204f.
- <KDW II> OA Horb, 153.
- R. REINHARDT: Kirchen und Klöster am oberen Neckar. In: F. QUARTHAL (Hg.): Zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb. Das Land am oberen Neckar. Sigmaringen 1984, 349-375.
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